Einheimische bekommen keine „Geschenke“ von der Seilbahnwirtschaft, kontert AK Präsident Erwin Zangerl die Aussagen von Seilbahn-Fachgruppenvorstand Franz Hörl. Die Tickets, die zur Benutzung von Betriebsanlagen berechtigen, werden von den Konsumentinnen bzw. Konsumenten bezahlt, sollte es zur Sperre von Anlagen kommen, braucht es eine Entschädigung für Dauerkartenbesitzer, stellt der AK Präsident klar.
Nach wie vor gießt ausgerechnet der Fachgruppenvorstand der Seilbahner, Franz Hörl, Öl ins Feuer. Während Betriebe bereits seit Dezember die Möglichkeit haben, die Betriebspflicht der Seilbahnbetriebe großzügig prüfen zu lassen, um sie dann temporär aufheben zu können, stellt Hörl nun fest, dass es sich beim Seilbahnbetrieb seit Weihnachten um ein „Geschenk an die Einheimischen“ handelt. „Man sieht, dass bei einigen Betreibern der ausländische Gast halt mehr zählt, als der einheimische. Fakt ist jedoch: Geschenkt wurde keinem Gast etwas – alle haben für die Benutzung der Anlagen bezahlt“, stellt AK Präsident Zangerl fest. Doch was, wenn der Betrieb von Anlagen einfach eingestellt wird? „Sollte es zu Sperren kommen, werden sich die Betriebe eine Entschädigung überlegen müssen, da gerade die Konsumentinnen und Konsumenten, die Dauerkarten besitzen, diese nicht mehr nutzen können – hier erwarte ich mir Vorschläge, bevor es zu einem unkontrollierten Auf- und Zusperren von Anlagen kommt“, stellt Zangerl klar.
Der AK Präsident verweist auch auf die moralische Verpflichtung, die die Tiroler Seilbahnen gegenüber der Bevölkerung haben, gerade jetzt in der Krise. „Es gibt Gott sei Dank auch andere, die dieser Verantwortung nachkommen wollen, und auch in schwierigen Zeiten für die Tirolerinnen und Tiroler offenhalten und möglichst viele Pisten und Lifte öffnen. Ihrem Einsatz ist auch zu danken“, so Zangerl.