Kein Verständnis hat AK Präsident Zangerl für die Forderung der Hoteliervereinigung, Beherbergungsbetriebe von der vorverlegten Sperrstunde auszunehmen: „Das Virus kann jeden treffen. Deshalb geht es jetzt darum, die Infizierten-Zahlen zu senken, statt einen Keil zwischen Urlauber und Einheimische zu treiben.“
„Ja, das Virus verhält sich überall gleich. Das ist aber auch der einzige Punkt, in dem ich den Vertretern der Österreichischen Hoteliervereinigung beipflichten kann“, kritisiert AK Präsident deren Forderung, die Bewirtung von „Beherbergungsgästen“ von der auf 22 Uhr vorverlegten Sperrstunde auszunehmen. „Deshalb bin ich auch erleichtert, dass Landeshauptmann Günther Platter dem Druck der Hoteliers – im Gegensatz zu seinen Amtskollegen in Vorarlberg und Salzburg – nicht nachgegeben hat.“
Für den AK Präsidenten wären die Auswirkungen „ein Unding“: Denn dann müssten Tirolerinnen und Tiroler z. B. um 22 Uhr ein Hotel-Restaurant oder eine Hotel-Bar verlassen, während die Gäste dort weiter bedient würden. Oder ein Gasthaus müsste die Einheimischen hinauskomplimentieren, aber die Touristen im Hotel gegenüber dürften weiter bewirtet werden.
„Die derzeit geltende frühe Sperrstunde trifft alle – auch die Tiroler Bevölkerung, die Beschäftigten in der Gastronomie und sämtliche Gastronomiebetriebe“, so Zangerl. „Doch sie ist als Schutzmaßnahme für alle zu sehen, denn das Virus kann alle gleich treffen.“ Deshalb gilt es jetzt, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen – nicht zuletzt auch im Hinblick auf die bevorstehende Wintersaison: „Die Zahlen der Corona-Infizierten müssen sinken, dann kann die Sperrstunde wieder entsprechend nach oben angepasst werden. Und das müsste doch im Interesse aller – auch der Hoteliers – sein“, so Zangerl.