„Gesund bleiben in der Pflege“

Eingangs hat die Vortragende über die demografische Entwicklung in Österreich berichtet und ist daraus klar ersichtlich, dass die Pflege in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Gleichzeitig ist jedoch feststellbar, dass das Interesse am Beruf immer weniger wird.

Nach einem kurzen Überblick über mögliche Pflegeberufe und Pflegesituationen hat sie versucht, die größten Belastungsfaktoren in diesem Bereich zu identifizieren. Infolge des Mehrbedarfs an Pflege steigen sowohl der Zeitdruck, als auch der Personenschlüssel. Zudem stellt die Pflege hohe emotionale Anforderungen dar und sind die aufwendige Bürokratie und Dokumentationspflicht zudem weitere Belastungsfaktoren.

Dadurch entsteht Frust bei den Mitarbeitern und wenn dieser nicht entsprechend gehört wird, kanalisiert er sich und führt sehr oft zu Mobbingphänomenen wie zB. Ausgrenzung einzelner Mitarbeiter. Das Ergebnis davon sind dann sehr oft gehäufte Krankstände im Betrieb.

Als Lösungsansatz hat die Vortragende die Einbeziehung von Betriebsrat und Führungsebene empfohlen, selbst dann wenn es am Anfang sinnlos erscheint (Selbsterfahrungen sind notwendig). Zudem könnten auf betrieblicher Ebene Richtlinien formuliert und Mehrarbeit als Möglichkeit und nicht als „Muss“ angeboten werden.

Persönlich sollten gefährdete Personen Selbstfürsorge erlernen (gleiches Engagement für die eigene Gesundheit entwickeln), im Krisenfall regenerieren, für die eigene Gesundheit Verantwortung übernehmen und neue, gesündere Haltungen zu den Problemen im Berufs- und Privatleben entwickeln.

Abschließend hat die Vortragende noch den von ihr kreierten Energie-Check präsentiert und konnten die Anwesenden so selbst feststellen, ob bei ihnen derzeit die positiven oder negativen Aspekte überwiegen, um allenfalls Korrekturen durchführen zu können.

Vom Bezirkskammerleiter Mag. Gregor Prantl konnten zu diesem Vortrag auch die AK-Kammerräte Hans Seiwald und Klaus Purner begrüßt werden und ist die Vortragende auch noch nach dem Vortrag für individuelle Fragen der Anwesenden zur Verfügung gestanden.

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